Aktivitäten 2022

Pflanzaktion

Mit viel Freude bei der Arbeit wurden durch Mitglieder des Kulturvereins die vorhandenen Blühflächen in Brohl aufgefrischt.

So geschah es in den Rheinanlagen. Am dortigen Ehrenmal für die durch die Separatisten ermordeten Brohler Bürger wurde neu gepflanzt und die im vorigen Jahr neu angelegte Blühwiese, die das Umfeld vor dem Museumsschiff „Aalschokker Katharina“ verschönert, wurde wieder zum Blühen gebracht.

Auch „An de Baach Brögg“ konnten die durch Vandalismus zerstörten Blumenkästen neu angebracht und bestückt werden.

Auf den Vandalismus müssen wir leider immer wieder hinweisen und die Bevölkerung um Aufmerksamkeit und Hinweise bitten. Auf der Reutersley wurde jetzt ein Pfosten der Wegmarkierung abgeschlagen und ein alter Kastanienbaum beschädigt. Tatwerkzeug war vermutlich eine Machete. Ebenso wurde am Dicktberghäusschen der runde Tisch zerstört.  

Kulterverein unterstützt Kita St. Johannes der Täufer in Brohl-Lützing März 2021

Dank einer großzügigen Spende vom Kulturverein Brohl-Lützing konnten sich die Kinder, die Erzieher und der Förderverein der Kita St. Johannes der Täufer in Brohl-Lützing über ein neues „Fahrzeug“ und einen neuen Bauteppich freuen. Sofort ging die Testfahrt los und auch der Bauteppich wurde mit Begeisterung ausgepackt, verlegt und direkt bespielt.

Die Spende wurde vom 1.Vors.Helmut Rosenbaum und dem Geschäftsführer Dieter Reuter an die Leiterin des Kindergarten Andrea Prinz und die Vertreterin des Fördervereins Janina Porz übergeben.   

Diese bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und erinnerten an die wiederkehrenden Besuche der Kindergartenkinder auf dem Aalschokker „Katharina“ wenn diese zusammen mit Kapitän Erich (Melcher) die „Katharina“ entern und dabei einen Heidenspaß haben.

Corona-Jahr 2020

Da in diesem Jahr die JHV nicht stattfinden konnte, soll dieser kleine Rückblick Zeugnis darüber abgeben, dass der Verein lebt.

Zahlreiche Aktivitäten, trotz Corona

Natürlich ist es betrüblich, dass der Verein die meisten Veranstaltungen in diesem Jahr absagen musste. Das gesellschaftliche Miteinander kam abhanden und wird auch weiterhin fehlen, zumal neben den traditionellen Veranstaltungen auch einige neue Dinge angegangen werden sollten. Damit wird man wohl noch einige Zeit warten müssen.

Dennoch, die Vereinsaktivitäten waren trotz Corona zahlreich und in kleinen Gruppen war man aktiv zum Wohle des Vereins und der Bürger.

Unter freiem Himmel konnte ja meist mit genügend Abstand gearbeitet werden. Die betreuten Wanderwege wurden weiterhin fleißig genutzt und waren in Stand zu halten und zu verbessern. So konnte der Verein schon im Frühjahr – gerade zum Beginn des Lock Down –  neue Ruhebänke an den Wanderwegen aufstellen. Ebenso wurden neue Infotafeln geschaffen und angebracht sowie Prospektständer mit werbendem und informierendem Inhalt.

Aber es waren nicht nur die Wanderwege die betreut und instantgehalten wurden. 

Auch die Verschönerung der Rheinanlagen war wiederum ein Anliegen. Im Mai berichteten wir über die Neugestaltung des Ehrenmales zum Gedenken an die Opfer, die durch den Überfall der Separatisten auf Brohl ums Leben kamen.

Weiter wurde zusammen mit der Ortsgemeinde ein Blühfeld vor dem Aalschokker Katharina angelegt. Das Saatgut hierzu wurde von der Kreisverwaltung zur Verfügung gestellt. Passend dazu entstand ein außergewöhnliches und innovatives Insektenhotel, damit der Nektar nicht ungenutzt bleiben soll.

Bürger, denen diese Idee gefällt und die Spaß an den schönen Fotos der Blühwiese haben könnten eine Patenschaft für diese Blühfläche übernehmen, damit sie auch im nächsten Jahr wieder so prächtig wirkt und ihren Beitrag zum Naturschutz und für die Umwelt leisten kann.

Gedenken an die 1. Brohler Pfarrkirche

Eine weitere Infotafel mit historischen Angaben über die 1. Brohler Pfarrkirche von 1680/1681 fand ihren Platz an deren früherem Standort. (Siehe Bericht unter Historisches Brohl).  

Neue Vereinsfahne

Schon länger gab es im Verein den Wunsch nach einer eigenen Fahne, die jetzt realisiert werden konnte. Da es keine historischen Vorbilder gab, galt es zu überlegen wie die Fahne zu gestalten sei und wie die Beschaffenheit sein sollte.

Die Entscheidung, für das Fahnenmotiv den Aalschokker „Katharina“ zu verwenden, lag letztlich auf der Hand, da der historische Schiffskutter ja schließlich auch der Namensgeber für den Verein ist. Mit Hilfe der örtlichen Werbeagentur Bafix wurden einige Entwürfe gestaltet und Muster kreiert. Dann war sie endlich entworfen, die eigene Vereinsfahne.

Eigens wurde in den Rheinanlagen vor dem Aalschokker ein Fahnenmast aufgestellt.

Mit großem Radau, durch die „Böllerbuben“ veranstaltet, wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die neue Vereinsfahne des Kulturvereins erstmalig präsentiert wurde.  

Die Brohler Böllerbuben in ihrem Element

Die neue Fahne circa 240 x 110 cm, kann von Interessierten zum Preis von 55,00 Euro über den Kulturverein erworben werden.  

Mahnmal in den Brohler Rheinanlagen, Mai 2020

Der Mord an den Brohler Bürgern Josef Patron und Gabriel Hommen sen. sowie Gabriel Hommen jun. durch Separatisten jährt sich in 2023 zum 100-ten Male. Die Mitglieder des Brohler Kulturvereins machen sich aktuell dafür stark, das Mahnmal, welches die Brohler Bürger den Opfern des Ortes in Dankbarkeit und zur Erinnerung gesetzt haben, in einem würdigen Zustand zu präsentieren.  

Durch die übernommene Pflegepatenschaft setzt der Verein ein weiteres Zeichen, sich für den Ort stark zu machen und zu engagieren.

Was war vor fast hundert Jahren geschehen?

Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gab es Bestrebungen, das Rheinland und Teile der Pfalz vom Deutschen Reich abzutrennen, was im Interesse der Besatzungsmächte lag und durch diese unterstützt wurde, um einen Pufferstaat zum Deutschen Reich zu bewirken.

Im Oktober 1923 wurde zunächst in Aachen und dann auch in Koblenz die Rheinische Republik ausgerufen. Da diese neue Republik weder über eigene Strukturen noch über Geld verfügte, sollte die Macht durch Gewalt, Requisitionen und Plünderungen gegen anders Denkende durchgesetzt werden.

Das führte in der Bevölkerung zu Widerstand und auch in Brohl wurde eiligst eine Bürgerwehr aufgestellt. Von dieser hatten die Separatisten erfahren und sie wollten die Rädelsführer Anton Bröhl und Hans Felinger bestrafen. Circa 40 Separatisten vielen am 9.11.1923 in Brohl ein. Das der Pöbel wegen einer Verwechslung offensichtlich das falsche Haus überfiel, lässt das Schicksal der Opfer, denen dieses Mahnmal gewidmet wurde, in Brohl besonders tragisch erscheinen. (siehe auch Historisches Brohl)

Brohler Dicktberghäus’chen erstrahlt auch in Zukunft festlich zur Weihnachtszeit. Dez. 2019

Man kann nicht sagen, dass das rote Häuschen auf dem Dicktberg ein Wahrzeichen von Brohl wäre, das wäre übertrieben. Aber es ist schon eine Landmarke und hebt sich deutlich sichtbar von dem steilen Grad des Dickt zum Himmel hin ab. Besonders schön erstrahlt es in der Weihnachtszeit. Seit es von den Wanderfreunden Brohl erstmalig im Jahre 2007 restauriert und mit einer Beleuchtung ausgestattet wurde erfreut es die Bürger und Besucher von Brohl.

Gerade durften wir es auf dem schönen Brohler Weihnachtsmarkt wieder erleben. Vom Burggut Brohleck aus betrachtet bietet es einen besonderen Reiz und einen Blickfang, der uns noch bis „Drei Könige“ erhalten bleiben wird.       

Bürger und Kulturverein freuen sich sehr, dass auch für die nächsten Jahre die Beleuchtung gesichert ist. Die Arbeiten sind ab diesem Jahr auf neue und jüngere Hände, rund um Mark Hartmann, Martin Lerchl und Freunde übergegangen. Überhaupt hat die Familie Hartmann auch in der Vergangenheit die Beleuchtung erst möglich gemacht, da sie von Beginn an als Stromlieferant fungiert.  

Der Kulturverein bedankt sich herzlich bei den bisherigen, sowie bei den neuen Akteuren für ihr Engagement und sagt auch weiterhin ihre Förderung für diese Dorfverschönerung zu.  

Mit der Leo-Stausberg-Schule Brohl-Lützing auf „Klassenfahrt“, im April 2018

Genau genommen waren es die 2. und 3. Schulklasse, die mit den Lehrerinnen Frau Massion, Frau Mohr und der Integrationshelferin Frau Weber auf Tour gingen. Neben dem Brohler Kulturverein hatten sich wieder viele in den Dienst der guten Sache gestellt.

So traf man sich um 8:30 bei „Kaiserwetter“ an der Bahnstation des Vulkan-Express. Die Vereine hatten extra eine Sonderfahrt organisiert. Zunächst mussten die Kinder mit Fahrkarten ausgestattet werden. Schaffner Thelen machte es sichtlich Spaß, den Reisenden die historischen Karten auf Karton zu stempeln und auszuhändigen. Ein schönes Souvenir für die Schülerinnen und Schüler, die am Schalter Schlange standen. Anders als bei der Bundesbahn störte es hier auch nicht, wenn die romantische Fahrt mit fünf Minuten Verspätung startete.

2. und 3. Klasse Leo-Stausberg-Schule Brohl-Lützing

Während der Fahrt gab es interessante Informationen durch den Schaffner und die Kinder durften auch alle einmal vorne im Wind stehen, da sich die Lok am Zugende befand.  Der erste Halt des Vulkanexpress sollte aber auch schon die Endstation sein. An der Bedarfshaltestelle gegenüber der Schweppenburg stieg man aus. Hier trennten sich auch die Schulklassen.

Die 2. Klasse, die aus Kindern beider Ortsteile von Brohl-Lützing besteht, hatten sich zur Aufgabe gesetzt, jeweils das zu Hause der Mitschüler aus dem anderen Ortsteil kennen zu lernen. Heute stand der Besuch der Lützinger Kinder an, der auf der Schweppenburg begann. Dann ging es weiter, den anspruchsvollen aber schattigen Anstieg ins Oberdorf nach Lützingen hinauf. Der Rückweg führte die Gruppe über ein Teilstück des neuen „Himmelsleiterweges“ wieder nach Brohl.          

Die größeren der 3. Klasse wurden von Rainer Mosen auf der Mosenmühle empfangen. Die letzte verbliebene Vollerwerbsmühle im Kreis Ahrweiler, die Produkte aus der Region für die Region in bester Qualität herstellt. Gespannt hörten die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen des Müllers zu, schließlich stand der Ausflug ja im Zeichen des schulischen Zieles, den Ernährungsführerschein zu erwerben. Routiniert vermittelte Rainer Mosen das Wissen über die 5000 Jahre alte Getreidekultur und deren historische und heutige Verarbeitung. Geschickt wurden die Kinder durch seine Fragestellungen eingebunden.

Nach der Theorie ging es zur Mühlenbesichtigung, die mit dem Wasserzulauf des Brohlbaches über den Mühlengraben begann. Das abgezweigte Wasser des Brohlbaches betreibt seit Jahrhunderten das riesige oberschlächtige Wasserrad von 7 mtr. Höhe und 1,60 mtr. Breite und ist damit der Motor der Mühle. Auch im Mühleninneren war es interessant, es klapperte tatsächlich in allen Ecken der Mühle und es wurden zahlreiche große und kleine Räder über Zahnriemen angetrieben. Über vier Stockwerke ging die Besichtigung. Neben der Erläuterung der Anlage wurden auch die einzelnen Stationen ausprobiert, so wurden Mehlproben entnommen und Vergleiche über die Mehltypen angestellt. Am Ende der Produktionskette der Mühle stand das Abwiegen und Abfüllen in die Mehlsäcke.

Nachdem man dem Mühlengeist noch auf die Spur gekommen war, gab es im Mühlenhof zunächst eine Pause. Der Brohler Mineral- und Heilbrunnen hatte Getränke zur Verfügung gestellt und für jedes Kind eine Butterbrotdose gesponsert. Diese waren durch den Kulturverein mit Inhalt aufgepeppt worden.

Dann wurde es wieder spannend, im nächsten Schritt etwas über die Verwendung des Produktes Getreide bzw. Mehl zu erfahren. Hierzu hatte sich Bäckermeister Mausbach sen. aus dem Lützinger Ortsteil eingefunden, der den Kindern gerne sein Wissen über die Backwaren vermittelte. Mit Bernhard-Josef Mausbach stand ein erfahrener Botschafter seines Gewerbes Rede und Antwort, der als Entwicklungshelfer in einigen Ländern von Südamerika und im nördlichen Afrika unterwegs war.

Er sprach über die gesundheitlichen Aspekte im Brot, das uns alle benötigten Nährstoffe zur Verfügung stellt. Gute Bakterien und Enzyme sorgen für eine gesunde Ernährung.

Aber was ist gutes Brot und wie schmeckt man es?

Um das heraus zu finden hatte der Referent reichlich Brot aus der Bäckerei Mausbach mitgebracht.

Es wurden die verschiedenen Brotsorten verköstigt. Zuvor musste aber das richtige Probieren erklärt werden. Dabei empfindet die Zungenspitze süß, die seitliche Zunge sauer und im hinteren Bereich schmeckt man Salz. Nach diesen Erklärungen schilderten die Kinder ihre Eindrücke bei der Brotprobe.

Natürlich waren die Geschmäcker und Wahrnehmungen unterschiedlich, aber nachher hatte jedes Kind begriffen, das dunkleres und groberes Brot mehr Mineralien enthält als helles und feines.

Um einiges schlauer gingen Kinder und Begleiter wieder zurück zur Haltestelle des Vulkan Express. Der Sonderzug hatte hier auf die Teilnehmer gewartet, die nicht nur vom Wetter her einen schönen Schultag hatten. Wieder ein Schritt der Schüler- und Schülerinnen zum Ernährungsführerschein.

Der Brohler Kulturverein setzt hiermit die Tradition fort, regelmäßig mit Kindergruppen und Schulklassen Aktionen zu planen und umzusetzen. Der Dank gilt ausdrücklich allen Beteiligten, die das ermöglichen. Diesmal Vulkan Express, Brohler Mineral- und Heilbrunnen, Mosenmühle und Bäckerei Mausbach.

Vorschulkinder interessieren sich für ihre Heimat Okt. 2017

Die KiTa „St. Johannes der Täufer“ in Brohl besuchte mit ihren Vorschulkindern „Schlaue Füchse“ das Museumsschiff „Aalschokker Katharina“ in den Brohler Rheinanlagen. Nach dem Motto: Auch schlaue Füchse müssen sich ständig verbessern, initiierten die Erzieherinnen Elke Marciniak und Andrea Prinz das Vorschulprojekt „Unser Dorf“. Die Kinder durften sich aussuchen, was sie über ihr Dorf wissen möchten und was sie gerne näher kennen lernen würden.

Natürlich war den Kindern bei ihren Ausflügen am Rhein, auch der Aalschocker aufgefallen und hatte ihr Interesse geweckt. Da war es kein Wunder, dass eine Schiffsbesichtigung auf dem Wunschzettel stand. Jetzt war es so weit und die „Füchse“ konnten das Schiff betreten. Erich Melcher vom Brohler Kulturverein, war mit seinem profunden Kenntnissen, als ehemaliger Leiter des Hafenamtes, die ideale Person den Kindern Wissen zu vermitteln.

Funktion und Fangtechnik wurden erklärt und wie es dazu kam, dass das Schiff hier am Rheinufer seinen Platz gefunden hat. Alles was sich drehte wurde durch die Kinder  ausprobiert und auch der  große Anker und die Schiffsschraube wurden erklettert. Dann ging es daran, den riesigen Findling von 32 Tonnen aus Basaltlave zu bestaunen. Der Koloss von Brohl stammt in Wirklichkeit aus dem Fornicher Kopf, bzw. dem Lavastrom der Hohen Buche. Er wurde im Jahre 2014 vom Brohler Kulturverein, der Ortsgemeinde Brohl-Lützing und natürlich vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen, Außenbezirk Brohl an diesen Platz gebracht.

Abschließend wurden die Pegelmessstellen besichtigt und die Wichtigkeit der Pegelmessung für den Schiffsverkehr erklärt, was für die Kleinen aber dann nicht mehr so interessant war. Da zog eher die große Seilwinde, die zum Bewegen des Schiffsanlegers im Rhein dient. Unter großem Knarren der Drahtseile wurde das dann auch ein wenig geübt. Die jetzt noch schlauer gewordenen Füchse verabschiedeten sich mit einem lauten „Danke“ von Erich Melcher.

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