Historientafeln

Der Verein machte es sich zu einer seiner Aufgaben, mit Hinweistafeln auf Historisches in um den Hafenort Brohl aufmerksam zu machen.

2017: Gedenktafel an die jüdische Familie Feit

Eine erste Gedenktafel wurde auf Initiative von Ivo Dubiel aus Burgbrohl an dem Haus angebracht, in dem die Familie Feit eine Metzgerei in Brohl betrieb. Nach der Reichskristallnacht 1938 mußte die Familie den Betrieb aufgeben. Die Familie wurde ins Juden-Getto nach Riga abgeschoben, wo sich ihre Spur verliert.

Den Artikel den „Blick Aktuell“ zu der Familie und über die Feierstunde in Brohl veröffentlichte können Sie in dieser Rubrik unter Presseveröffentlichungen einsehen.


2018: Die „Katharina“

Der Brohler Kulturverein ehrt mit der Historientafel den Namensgeber des Vereins „Aalschokker Katharina“.  

Neben der Geschichte der „Katharina“ sind auf der neuen Tafel noch einige alte Fotos zu sehen. Unter anderem sind Bilder vom Brohler Hafen abgebildet, aus einer Zeit stammend, als die Winter noch eisig kalt waren und die Schiffe Schutz im Brohler Hafen suchten.

Rechtzeitig zum 150. Geburtstag des Brohler Hafens, den wir 2019 feiern konnten, erfuhr der historische Aalschokker eine würdige Präsentation an seinem Standort in den Rheinanlagen.  



2020: Alte Kirche von 1681

Altes bewahren und in Erinnerung behalten!

Eine Aufgabe, welcher sich der Brohler Kulturverein gemäß Vereinsstatuten verpflichtet fühlt. Neben vielen nachhaltigen Aktivitäten hatte man sich nunmehr zur Aufgabe gemacht am Standort der ersten Kapelle/Kirche unterhalb des Burgberges, an der Weggabelung der Burg- und Bergstraße, zur Erinnerung eine Schautafel aufzustellen.

Zur Geschichte

In den Jahren 1680/81 waren es 19 Familien, welche an diesem Ort eine Kapelle errichteten, die ca. 190 Jahre später zur ersten Pfarrkirche erhoben wurde. Als Zeichen ihrer Frömmigkeit wollten die Brohler Bürger ein eigenes Gotteshaus haben, um ihren Glauben zu leben und nicht von der weit entfernt liegenden Pfarrei St. Stephan in Gönnersdorf abhängig sein. Man hielt sich sogar einen Hilfsgeistlichen um so auch den Glauben vor Ort leben zu können.

Die stetig wachsende Einwohnerzahl und somit auch die Zahl der Gläubigen führte jedoch dazu, dass die ehemalige Kapelle als Gotteshaus zu klein wurde und man sich1889/90zu einem größeren Neubau entschloss.

Eine wahrscheinlich nur vorgeschobene Baufälligkeit führte dazu, dass das erste Gotteshaus 1912 buchstäblich in einer Nacht- und Nebel-Aktion unwiederbringlich abgerissen wurde. Man schaffte so Tatsachen welche auch der zuständige Landeskonservator nicht mehr aufhalten konnte.

Heute erinnert nur noch ein Segenskreuz auf der Anhöhe an die alte Kirche und nunmehr der neu errichtete Schaukasten. Neben einem Foto der „Alten Kirche“ und den historischen Daten sind einige Inventarien, die den Abriss überlebt haben, auf der Schautafel abgebildet.

Diese und noch mehr sind heute im hinteren Chorraum der neuen Pfarrkirche zum Andenken aufgestellt.

  1. Das sog. „Stifterfenster“, ein altes Glasfenster aus dem Jahr 1680/81, zeigt eine Darstellung der Taufe des Pfarrpatrons Johannes der Täufer im Jordan und die Namen der 19 Bürger, welche durch ihre Schaffenskraft den Bau der Kapelle und späteren ersten Pfarrkirche von Brohl ermöglichten. Das Fenster, welches sich heute hinter einem geschützten Diorama befindet, wurde 2017 im Auftrag der St. Matthias Schützen-Bruderschaft Brohl, aus Anlass ihres 150jährigen Gründungsjubiläum, aufwendig restauriert. 

2. Die „Mauritiusglocke“, welche heute noch in der neuen Pfarrkirche als Wandlungsglocke dient, wurde ebenfalls als Ausdruck ihres tiefen Glaubens zur Anrufung Gottes durch die Brohler Bürger gespendet. Ein erhaben eingegossenes Zierband zeigt ein Chronogramm in lateinischer Sprache,

„slt Deo gLorla, beato MaVrltlo LaVs, ClVIbVsqVe pletas atqVe saLVIs.“

„Gott sei die Ehre, dem heiligen Mauritius Lob und den Bürgern Erbarmen und Heil!“woraus man das Jahr des Gusses ableiten kann, wenn die hervorgehobenen römischen Zahlen in die richtige Reihenfolge gebracht werden:  MDCLLLVVVVVVIIIIIII = 1787. Der hl. Mauritius, ist der zweite Schutzpatron der Kirchengemeinde, dessen Reliquien bereits im Altar der „Alten Kirche“ eingelassen waren.

Die Mauritiusglocke ist die einzige von ehemals zwei Glocken, welche die Jahrhunderte überlebt und nicht den Kriegen zum Opfer fiel.

3. Als weiteres Kleinod ziert seit Ende 2019 der aufwendig aufgearbeitete Altarsockel mit aufgesetztem Tabernakel den hinteren Chorraum der heutigen Pfarrkirche.

Altes für die Nachwelt zu erhalten und Neues im Ort zu gestalten erfordert neben viel Enthusiasmus für die Heimat auch ein solides finanzielles Polster. Nur mit ihrer Mithilfe, sei es Aktiv oder Inaktiv, kann der Brohler Kulturverein seinen Zielen gerecht werden.

Werden sie Mitglied und helfen so bei der Aufrechterhaltung unserer Ortsgeschichte, der Pflege unserer Wanderwege und der Ortsverschönerung.


2021: Brohler Hafen, Brohler Bucht

                         „Altes bewahren und in Erinnerung behalten“

Unter diesem Motto möchte der Kulturverein „Aalschokker Katharina e.V.“ durch die Erstellung von Historientafeln im Ort auf die Brohler Ortsgeschichte aufmerksam zu machen.

Wir freuen uns, jetzt zwei weitere Historientafeln aufstellen zu können. Das Thema der neuen Tafeln ist der Brohler Hafen. Jeweils eine Tafel wurde an der Koblenzer Str. / B9 gegenüber dem Brohler Mineralbrunnen aufgestellt, die zweite in den Brohler Rheinanlagen, am Ausgangspunkt der Wanderwege.

Möglich wurde diese Aktion durch die Unterstützung der Ortsgemeinde sowie der Winkelhaus-Stiftung und der Brohler Mineral- und Heilbrunnen GmbH, bei denen sich der Verein für das Engagement bedankt.

Die natürliche Bucht, die durch den Rheinverlauf bei Brohl entstanden war, nutzten bereits die Römer zum Verladen von Traß aus dem Brohltal. Der Hafen spielte eine große Rolle, lag er doch unmittelbar am Treidelweg der wichtigen Handelsstr. von Mainz nach Köln.

Den Schiffen bot der Naturhafen bis 1869 Ankermöglichkeit und Winterquartier. Nach einjähriger Bauzeit wurde 1869 der Hafen durch einen Damm gesichert, der 1877 um 1m erhöht wurde. 1880 folgte eine Verbreiterung und Vertiefung. 

Die Ortsgemeinde feierte 2019 mit einem großen Fest den 150. Geburtstag des Hafens.



In Vorbereitung

Alte Kupferschmelze und Ölmühle sowie spätere Papiermühle auf dem Gelände der Papierfabrik

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