2022: Unser 14. Hafenkonzert in den Brohler Rheinanlagen.
Das Highlight unserer Veranstaltungen ist das jährliche Hafenkonzert in den Rheinanlagen von Brohl. In diesem Jahr gab es davon bereits die 14. Auflage.
Eigentlich hat der Brohler Kulturverein als Veranstalter einen guten Draht zum Wettergott, was aber jetzt nicht der Fall war. Zum offiziellen Start um 11:00 mit dem Kölner Shanty-Chor schüttete es ordentlich. Die Sitzplätze unter den aufgestellten Schirmen waren gut besetzt. Die Gäste die keinen solchen Platz ergattert hatten verließen die Veranstaltung und kamen leider auch nicht wieder, als es sich aufhellte, zu unsicher erschien die Wetterlage.
Kölner Shanty Chor
Der Kölner Shanty-Chor unter der Leitung von Reinhold Koytek gab alles und als erfahrene Seeleute trotzten sie den Widrigkeiten und sangen ihre Lieder von Seemannsfreud und Seemannsleid. In der zweiten Vortragshälfte kam, mit nachlassendem und zu Ende gehendem Regen, dann Stimmung auf und die bekannteren Lieder wurden mitgesungen. Ein solch toller Chor hätte natürlich ein breiteres Publikumsinteresse verdient gehabt – ohne Frage.
Neben dem Ortsbürgermeister Dr. Frank Gondert vertraten die Beigeordneten Hans Josef Marx und Dieter Korte den Verbandsbürgermeister. Ebenfalls war MDL Petra Schneider anwesend die nach dem Auftritt des Chores Begrüßungsworte an die Gäste richtete.
Die Deutschen Seenotrettung (DGzRS) stellte durch Herrn Winkler ihre Arbeit zur Rettung Schiffbrüchiger vor und bat um Unterstützung.
100. Geburtstag und Ehrungen
Gleichzeitig mit dem Hafenkonzert feierte der Kulturverein „Aalschokker Katharina“ den 100. Geburtstag genau dieses Aalschokkers, der zum Namensgeber des Vereins wurde.
In einer Fotoausstellung waren Bilder aus 100 Jahren „Aalschokker Katharina“ zu sehen und in einem Waggon des Vulkanexpress konnte man sich einen Film über die Bergungsarbeiten des Schiffes und die Aufstellung an dem heutigen Standort in den Rheinanlagen ansehen.
Besonderes erfreute uns ein Ehrengast aus den Niederlanden. So war Nanny-Coetsier Ter Weijde zusammen mit Ihrem Ehemann nach Brohl gekommen. Sie hatte dem Verein schon vor ein paar Jahren einen Nachlass von ihrem Vater übergeben, der von Mai 1943 bis Mai 1945 auf dem Aalschokker für den damaligen Eigner August Friedrich in Fornich als Matrose und Fischer tätig war.
Dass wir diesen 100. Geburtstag jetzt feiern konnten verdanken wir einigen Brohler Bürgern, die den Aalschokker vor der Verschrottung retteten. Hans-Joachim Boltersdorf war einer der Initiatoren dieser Rettung und Mitbegründer des Kulturvereins deren Vorsitzender er wurde.
Ihm wurde durch den heutigen Vorsitzenden Helmut Rosenbaum eine Ehrenurkunde überreicht, die ihn jetzt als Ehrenvorsitzenden des Vereins ausweist.
Gleichzeitig wurden zwei verdiente Frontleute des Vereins zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Für langjährige und besondere Verdienste im Verein waren das Doris Ohm und Erich Melcher, die entsprechend ausgezeichnet und gewürdigt wurden.
Die Goldbachmusikanten
Im zweiten Teil des Hafenkonzertes wurde zünftige Blechmusik geboten. In großer Besetzung waren die Goldbachmusikanten aus Kempenich angereist. Da nicht alle Akteure auf dem Bühnenwagen Platz finden konnten, wurden eiligst Zelte aufgestellt, damit Musiker und Instrumente trocken bleiben würden. Der Regen setzte aber dann nicht mehr ein und die Temperaturen waren ohnehin angenehm. Dazu begeisterte das breite Repertoire der Musiker unter der Leitung von Frank Weiß. Die Musiker bekamen reichlich Gelegenheit sich als Solisten hervorzutun, was reichlich Beifall durch das Publikum auslöste. Die Musiker konnten sich nicht ohne Zugabe verabschieden und so beendete Bye, bye my love den Kölner Liederblock.
Für das leibliche Wohl sorgten neben „Schmiddi`s Hafenschänke, die Prinzengarde, Frauen für Frauen und die Mitglieder des Kulturvereins, die alle zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen.