Der Brohler Kulturverein veranstaltete ein weiteres Mal eine geführte Exkursion auf dem „Katharinaweg“.
Die ausgewiesenen Experten Dipl.-Geologe Paul Delfs, als Mitgestalter der Wanderwege ohnehin ein Kenner der heimischen Region und der Biologe Professor Dr. Thomas Wagner – Uni Koblenz, für den biologischen Teil, verblüfften die Teilnehmer mit ihrem Fachwissen.
So erfuhren die Teilnehmer u.a. wie die wunderbare Landschaft unserer Heimat im Laufe der vergangenen Jahrhunderttausende geprägt und gestaltet wurde. Über die Entstehung des rheinischen Schiefergebirges, dessen Hebung und der damit verbundenen Talbildung des Rheins und seiner Nebenflüsse bis zu den jüngsten Erscheinungen des Vulkanismus in der Osteifel. So wurde durch die vorhandenen Kieselsteine auf unserem Wanderweg in über 200 m Höhe klar, dass hier einmal das Bett des Rheines verlaufen ist.
Ein Höhepunkt war die Wegeschleife durch die alten Steinbrüche rund um den Vulkan „Hohe Buche“. Die zahlreich angebrachten Info-Tafeln geben Aufschluss über die Entstehungsgeschichte des Vulkans und die dortigen, bis in die Römerzeit zurückreichenden, Abbauspuren. Man konnte belegen, dass die in Trier noch vorhandene Moselbrücke mit Vulkangestein aus diesem Steinbruch erbaut wurde.
Auch im biologischen Teil gab es Interessantes zu entdecken und zu hören. Dr. Thomas Wagner erläuterte nicht nur die vorhandene Vegetation am Wegesrand, sondern ging in dieser Führung auch auf die Auswirkungen durch die Klimaveränderung ein. Einleuchtend schilderte er die Symbiosen zwischen Bäumen, Pflanzen und der Tier- und Insektenwelt. Am Beispiel des Fichtensterbens verdeutlichte er, dass damit das Aussterben der Tannenmeise und des Wintergoldhähnchens einhergehen. Diese negative Sichtweise bedeutet andererseits, dass durch die zukünftige geänderte Forstwirtschaft andere Baumarten wieder zu mehr Artenvielfalt führen werden.
So war es nicht verwunderlich, dass die Halbzeitpause an der Mosenmühle zeitlich etwas nach hinten ausfiel. Durch den Kulturverein und den Brohler Mineralbrunnen war eine kleine Stärkung mit Obst und Getränken vorbereitet.
Müllermeister Rainer Mosen, der selber an der Exkursion teilnahm, ermöglichte eine kleine Mühlenbesichtigung. Nach reichlich Nachspielzeit ging es in die 2. Halbzeit. Bergauf nach Niederlützingen führte die Tour durch die Lavagrube zum Vulkan Leyler Kopf mit geologischen und biologischen Besonderheiten. An der Lammertaler Kapelle vorbei ging es über die Aussichtskanzel „Reutersley“ wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die 3. Halbzeit endete im dortigen Biergarten.
Neben der erlebnisreichen Führung durch die Experten genossen die Wanderer natürlich auch das, was der Katharinenweg immer zu bieten hat. Wunderbare Aussichten, schöne Rastplätze und ein beeindruckendes Erlebnis in der Natur.










































