2019 Rhöndorf und Königswinter

Brohler Kulturverein auf Museumsfahrt

Für Mitglieder und Freunde des Brohler Kulturverein ging es mal wieder auf Museumsfahrt.

Königswinter und Rhöndorf hatten die Organisatoren als Ziel erkoren und wie immer ging es umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Reise. Zunächst mit der Bahn. Schon in Remagen war Umsteigen angesagt und gerade wieder gesessen war man schon in Mehlem. Von hier ging es zum Rhein. Natürlich legte die Fähre gerade ab, was dazu führte, dass man den wunderschönen Morgen am Rhein, mit Blick auf den Drachenfels, noch etwas länger genießen konnte. Vis a vis angekommen wurde die Straßenbahn bis Rhöndorf genommen, wo ein ausgedehntes Frühstücksbuffet vorbereitet war. Frisch gestärkt ging es entlang schöner Fachwerkhäuser und prächtiger Villen zum Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

Das Haus des großen Alten.

Eine informative Ausstellung über das Leben und vor allem das Wirken des Politikers wurde im Informationszentrum gezeigt. Eine Führung durch die Gärten des Rosenliebhabers, hinauf über 58 Stufen zum 300 qm großen Wohnhaus von Konrad Adenauer und seiner Familie schloss sich an. Immer wieder öffneten sich herrliche Ausblicke ins Rheintal und auf die „richtige“ Rheinseite. Es wurde einem klar, wieso Adenauer Bonn als Hauptstadt auserkoren hatte. Wer will schon so ein Kleinod aufgeben. Aber es wurde auch klar, dass es sich um einen weitsichtigen und visionären Politiker handelte wie man ihn sich heute ersehnt. Konrad Adenauer war ein Rheinländer, Deutscher und früher Europäer.

Für die, die gut zu Fuß waren, ging es jetzt bei herrlichem Sonnenschein durch die noch bunten Weinberge von Rhöndorf nach Königswinter in das kleine aber feine Siebengebirgsmuseum.

Landschaft – Geschichte – Rheinromantik

Die 1. Station der Führung zeigte die Landschaft der Region und den Abbau der dortigen Bodenschätze. Wie in unserer linksrheinischen Region wurden auch dort schon zu Römerzeiten Steinbrüche betrieben. Diese Ausbeutung sollte bis ins 19. Jahrhundert anhalten. Naturschützer erreichten es, dass das Siebengebirge zum 1. Naturschutzgebiet Deutschlands wurde und bewahrte damit die Ruine Drachenfels vor dem Aus. Der 2. Teil der Ausstellung war der Rheinromantik gewidmet. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es zunächst englische Schriftsteller, die Rheinreisen entlang des Flusses bis nach Italien unternahmen.

Diesen verdanken wir bis heute zahlreiche frühe Gemälde, Gedichte und Reisebeschreibungen. Einige davon sind in wechselnden Ausstellungen zu sehen. Passend wurde in der 3. Abteilung der Ausstellung das touristische Königswinter von den Anfängen an erläutert. Mit einer gebuchten Führung ein sehenswertes Museum.

Ein gemeinsames Abendessen rundete einen wunderschönen Tag ab, bevor es wieder auf die neuzeitliche Rheinreise ging. Die Fähre legte wiederum gerade ab, der vorgesehene Zug war weg und wir mussten wieder in Remagen umsteigen.

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