Katharinenweg und Himmelsleiterweg wurden am 29.4.2018 offiziell eingeweiht!
Brohler Kulturverein „Aalschokker Katharina e.V.“ bringt Panorama Rundwanderwege an den Start
Regen und stürmischer Wind, dann wieder Sonnenschein mit der Hoffnung auf Besserung. Dies waren die Begleiter zur Eröffnung der beiden Rundwanderwege in den Brohler Rheinanlagen. Das sollte ein Spiegelbild dessen sein, was in 3 ½ Jahren von der Idee bis zur heutigen Eröffnung der Wanderwege, an Auf und Ab für die Verantwortlichen zu durchleben war.
Vorsitzender Helmut Rosenbaum konnte zahlreiche Offizielle und Wanderer bei der Eröffnung begrüßen. Er schilderte die Entstehung und den Werdegang der beiden Wege, die nach Abwägung von zehn verschiedenen Varianten letztlich so entstanden sind, wie sie sich heute präsentieren.
Natürlich stand der Dank an alle Helfer und Sponsoren im Vordergrund seiner Rede. In erster Linie galt der Dank der Gemeindeverwaltung, die auch durch die Mitarbeiter des Bauhofes wesentlich unterstützt hat. Das Tourismusamt in Person von Herrn Klemm und seinem Team, gab wertvolle Hilfe und Ratschläge, ebenso wie das Tourismusbüro Andernach, führt doch ein Teil des „Katharinenweges“ über Liegenschaften die zum Gebiet der Stadt Andernach gehören. Die Waldpächter und Jagdpächter sind auch zu nennen die an einigen Stellen Einfluss auf die Wegeführung hatten und ihr Einverständnis geben mussten.
Trotz allem Engagement, so ein Projekt ist teuer und die Finanzierung bereitete Kopfschmerzen.
Groß war die Freude, dass unser Finanzvorstand Rolf Haupt in der „Maria-Kerpen-Stiftung“ und der „Karl und Maria Winkelhaus-Stiftung“ großzügige Sponsoren finden konnte.
Schließlich waren 80 lfdm. Douglasienholz, 360 Hinweisschilder und 2 Tonnen Beton zu verbauen. Gespendet wurden dazu je eine Waldschaukel und eine Sitz- und Tischgruppe aus Holz und Basalt und drei Wellenliegen. Für die Gestaltung von sechs Infotafeln und zwei Lebensraumtafeln bedankte er sich bei Andrea Bast. Nicht zu vergessen, dass über 450 Std. ehrenamtliche Leistung durch den Verein geleistet wurden.
Den Reigen der Grußworte eröffnete der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, der auch die Grüße im Namen von Landrat Dr. Pföhler weiterleitete. Landtagsabgeordneter Guido Ernst, Verbandbürgermeister Bernd Weidenbach und Ortsbürgermeister Michael Schäfer waren ebenfalls anwesend.
Alle fanden lobende und anerkennende Worte für das Ehrenamt im Allgemeinen und das Engagement der Beteiligten, rund um den Kulturverein, im Besonderen. Vor allem die Leistungen, die die örtlichen Strukturen fördern und die für die touristische Entwicklung der Region sorgen, weit weg von den großen Fördertöpfen, wurden gelobt. Durch eine Spendenübergabe vom Kreis und der Ortsgemeinde an den Vorsitzenden Helmut Rosenbaum wurde das Ehrenamt besonders gewürdigt.
Feierlich eröffneten Erich Melcher und Franz-Josef Döpgen die Zeremonie, indem die Schiffsglocke vom Aalschokker „Katharina“ geschlagen wurde um die neuen Wanderwege einzuweihen. Das geschah auch unter den Klängen des Brohltalliedes, das Erich Melcher anstimmte und mit dem Flügelhorn begleitete. Für den letzten offiziellen Akt wurde die politische Prominenz ausgebootet. Der Wandernachwuchs in Person der Kinder Ameli (Schmitz) und Suriya (Lerchl) zerschnitten offiziell und symbolisch das Band und die Wanderwege waren eröffnet.
Ab 11:00 Uhr gehörten die Wege dann der Zielgruppe, für die sie vorgesehen sind, den Wanderern.
Paul Delfs Dipl. Geologe, der auch einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung der Wege geleistet hat, führte eine Gruppe über den „Katharinenweg“, während Frank Srol Dipl. Geograf die Gruppe anführte, die sich für den „Himmelsleiterweg“ entschieden hatte.
Trotz des unbeständigen Wetters fanden sich bis zum Start doch viele Wanderfreunde ein. Gemeinsam gingen die beiden Gruppen den ersten Teil des Weges am Rhein entlang, dem Brohlbach folgend in den Ortsbereich, wo sich die beiden Wege trennen, um schließlich wieder auf den Höhen von Niederlützingen zusammen zu treffen. Richtung Rheineck und hinab zu den Rheinanlagen verlaufen die Wege wieder gemeinsam.
Die erste Verpflegungsstation befand sich an der Mosensmühle. Da Inhaber Rainer Mosen selbst bei der Wanderung mit dabei war, konnten spontan schöne Einblicke in die Mühle und den alten Kollergang gewährt werden. An dem Rastplatz Leyler Kopf wurden durch die Organisatorn zusätzlich Bänke aufgestellt und eine dritte Station befand sich an den Tennisplätzen. Erfrischendes wurde dort gesponsort durch den Brohler Mineral- und Heilbrunnen.
Mehr oder weniger erschöpft, aber alle glücklich, fanden sich die Teilnehmer im Biergarten von „Schmiddi“ und seinem Team ein. Die Veranstalter haben bisher nur positive Stimmen zu hören bekommen. Das größte Lob erfuhren dabei die beiden Wegeführer, die durch ihr spezielles Wissen über die heimische Geologie und Natur die Wanderungen zu einem Erlebnis machten.
Die kleine Himmelsleitergeschichte, Sept 2020
Der Brohler Kulturverein hegt und pflegt die beiden Wanderwege „Katharinenweg“ und „Himmelsleiterweg“. Zu letzterem gibt es eine schöne Episode die auf einem Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Himmelsleiter-Stuttgart beruht.
Der Ort liegt nördlich von Stuttgart und die Kirchengemeinde umfasst die Orte Rot, Freiberg und Mönchfeld. Anlässlich der Osterfeierlichkeiten 2020 erschien dort eine Sonderausgabe, die unter anderem die Ostergeschichte von der Auferstehung Christi in einer moderneren zeitnahen Version interpretiert.
Im Kern geht es in dem Brief darum, dass nach der Auferstehung das Grab leer war. Hatten die Jünger trotz der Bewachung durch die Truppen von Pilatus den Leichnam stehlen können? Lag ein Diebstahl vor?Um diese Geschichte zu erzählen nahm der Verfasser zum Einstieg Bezug auf „unseren“ Himmelsleiterweg und den Diebstahl der Wegmarkierungen. Eine nette Geschichte deren Teil der sich auf unseren Wanderweg bezieht im folgenden wiedergegeben wird:
Was können die Folgen eines Diebstahls sein? Vor etwa 2 Jahren wurden die Wegmarkierungen vom Himmelsleiterweg in Brohl-Lützing, einem Ort am Rhein in Rheinland-Pfalz, von Souvenirjägern entwendet, sodass wanderfreudige Menschen in die Irre geleitet wurden und den steilen Himmelsleiterweg nicht mehr finden konnten. Das Ziel wurde nicht erreicht, und so fand manche Wanderung ein jähes Ende.
Sorgen um einen Diebstahl trieben auch Menschen vor 2000 Jahren um, …
Da diesem Artikel auch ein Foto beigefügt wurde, kann man ersehen, dass eine Wandergruppe aus dieser Kirchengemeinde den Himmelsleiterweg gelaufen ist, was sich auch nach einem Telefonat mit dem Autor so bestätigte.
Es liegt auf der Hand, dass die Wanderer aus der Pfarrei Himmelsleiter sich diesen Weg mit dem klangvollen Namen gezielt ausgesucht haben. Ebenso kann man nachvollziehen, dass die wunderschöne Wegmarkierung einen besonderen Reiz auf ein Souvenir auslöste, wenn man aus dem Ort Himmelsleiter kommt.
Wenn es sich bei der Kirchengemeinde um eine katholische Pfarrei handeln würde, wäre es weiter denkbar, dass ein evtl. Schilderklau durch die Beichte ohnehin gesühnt worden wäre.
So lässt die kleine Himmelsleitergeschichte noch ein paar Geheimnisse darüber offen.
Hinweis: Die „Souvenirs“ sind für 2 Euro käuflich zu erwerben und ersparen den Wegewarten damit viel Arbeit und den Wanderern manchen Frust.